Modell vom Ereignis und vom Einsatz
Das Modell des Ereignisses kann auch Lagedarstellung oder Ereigniskonto genannt werden.
Dieses Werkzeug dient dazu, in verkleinertem Maßstab und in abstrakter Form das Ereignis sowie das zu lösende Problem darzustellen. Weil Modelle stets nur Abbilder der Wirklichkeit sind, kommen sie mit wenigen Detailinformationen aus. Die Lagedarstellung kann z.B. aus Karten, R&I-Schemata, Systembildern oder Zeichnungen bestehen. Darin werden wichtige Größen, kritische Zusammenhänge oder günstige Steuerungsmöglichkeiten eingezeichnet. Ereigniskonten sind eine zahlenmäßige Darstellung von Schlüsselinformationen. Sie erlauben eine rechnerische Verarbeitung und indizieren wichtige Zustände.
Praxistipp: Erfahrungsgemäß neigt man beim Führen mit einem Stab dazu, Details einzubeziehen für die die vorgelagerte Führungsebene zuständig ist. Lagedarstellungen sollten deswegen eher abstrakt gehalten werden, um ein Mikromanagement zu vermeiden.
Praxistipp: Ereigniskonten können mit Metaplankarten, auf einem Schreibblock oder in einer Tabellenkalkulation geführt werden. Dieses Werkzeug kann bereits vorbereitend angelegt werden, sodass es bei einem Ereignis rasch an die Schlüsselinformationen angepasst werden kann.
Praxistipp: Erfahrungsgemäß wird die Lagedarstellung eher selten in die Problemlösung einbezogen. Der Stab kann mit dem Modell des Ereignisses Entwicklungen simulieren und Vorgehensweisen ausprobieren. Die Herleitung der Strategie kann deswegen z.B. mit Kreativmethoden ausgehend von der Lagedarstellung erfolgen. Als Basis hierfür eignen sich transparente Folien über der Lagedarstellung oder Fotos davon, die an einem Tablet-PC bearbeitet werden können.